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2025
Generation Gap
Tanzabend in drei Teilen und mehrerer Genrerationen von Johana Malédon, Fabien Prioville und Yoshiko Waki
Eine Generation, ca. 27 Jahre, steht für die Zeitspanne zwischen der Geburt eines Elternteils und des zugehörigen Kindes. Laut einer Studie (2023) betrug der Altersunterschied der Elternteile bei der Geburt ihres Sprösslings durchschnittlich sieben Jahre. Diese Premiere beleuchtet die Körperbilder und tanzsprachlichen Bindeglieder dreier Generationen von Choreograf*innen und einer Generation von Tänzer*innen.
Die Reihenfolge der drei Tanzkreationen geht chronologisch aufsteigend mit dem Alter der Choreograf*innen einher. Den Auftakt bildet somit Johana Malédon, eine Nachwuchschoreografin, der bei der 38. International Choreographic Competition Hannover 2024 den Produktionspreis Theater Münster verliehen wurde. Das Bindeglied in GENERATION GAP stellt Fabien Prioville dar, dessen künstlerische Wurzeln bei der Folkwang Universität der Künste in Essen liegen und der mit seiner Company in Düsseldorf beheimatet ist. Das Programm schließt mit Yoshiko Waki, die seit 2016 mit der Tanztheater-Company bodytalk (2009) am Theater im Pumpenhaus in Münster zu erleben ist.
Die mit ihrer Company bodytalk seit zehn Jahren im Münsteraner Pumpenhaus residierende Choreografin Yoshiko Waki präsentiert im letzten Teil das für Tanz Münster adaptierte Tanztheaterstück GLÜCK, das 2017 beim Kaunas International Dance Festival (Litauen) unter dem Originaltitel GLÜCK / LAIMĖ \ СЧАСТЬЕ uraufgeführt wurde. Damals handelte es sich um eine Koproduktion zwischen bodytalk mit dem Kaunas Dance Theater AURA in Litauen und dem Theater im Pumpenhaus, welche durch die Bezirksregierung Münster sowie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wurde.
Das Tanztheaterstück erzählt von einem abgelegenen, ärmlichen Dorf, dessen Bewohner*innen beschlossen haben, ihre Neugeborenen im Teich zu ertränken, um ihnen das Schicksal zu ersparen, später als Soldaten oder Soldatenbräute für die feindliche Macht zu kämpfen, die das Dorf seit Jahren umzingelt hält. Der performative Akt des ‚Aus-Sterbens‘ wird regelrecht zelebriert und gleicht einem Spiel. Doch die Dorfbewohner wissen nicht, dass der Feind im Dorfweiher ein unterirdisches Hauptquartier eingerichtet hat, die Babys heimlich rettet und aufzieht.
Jahre später, als eben diese Kinder erwachsen sind, erfahren sie um ihre Herkunft. So beschließen sie, das Dorf zu besetzen und das Unrecht zu beenden. Doch weder Eltern noch Kinder erkennen einander…
Künstlerisches Team
Lichtdesign
Malte Spitzer
Choreografie, Konzept
Fabien Prioville
Johana Malédon
Yoshiko Waki
Bühne & Kostüme
Felicia Riegel
Dramaturgie
Regina Genée
Choreografische Assistenz
Ema Senkuvienė
Evan Schwarz