SPIELZEIT 2023
Spitzen- und Exzellenzförderung Tanz 2024 - 2026
Die Auswahl
Aus insgesamt 25 Bewerbungen haben sich laut Fachjury, bestehend aus dem Kulturministerium und vier Tanzexpert:innen, acht Kompanien der freien Szene für die Spitzenförderung, sowie zwei für die Exzellenzförderung Tanz qualifiziert. Weiterhin Spitzenförderung erhalten demnach Alexandra Waierstall, fabien prioville dance company und HARTMANNMUELLER aus Düsseldorf, Overhead Project, DIN A13 – Gerda König und Reut Shemesh aus Köln sowie Polymer DMT/ Fang Yun Lo aus Essen. Erstmalig ist das Künsterduo deufert&plischke aus Schwelm in diese Förderriege aufgenommen worden.
Die Exzellenförderung geht weiterhin an bodytalk aus Münster, und erstmals ist die Bonner Kompanie CocoonDance (Bonn) zu den Exzellenzgeförderten aufgestiegen, da sie bereits drei Mal erfolgreich die Spitzenförderung absolviert hat. Die Vergabe der Fördermittel unterstreicht das Engagement des Landes Nordrhein-Westfalen für die notwendige nachhaltige Förderung zur Weiterentwicklung der zeitgenössischen Tanzszene.
Die Jury
Das Juryverfahren wurde durch das nrw landesbuero tanz in Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft durchgeführt. Die Fachjury setzte sich zusammen aus Honne Dohrmann (Direktor tanzmainz & Künstlerischer Leiter tanzmainz festival), Anna-Mareen Henke (Künstlerische Leitung Sommerblut Kulturfestival, Köln), Dr. Elisabeth Nehring (Tanzjournalistin & Fachstelle Tanz Mecklenburg-Vorpommern), Dr. Constanze Schellow (Juniorprofessorin für Wissens- und Vermittlungskulturen im Tanz am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz der Hochschule für Musik und Tanz Köln) sowie Torsten Ehlert (Referatsleitung Tanz und Theater, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen).
Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Jurybegründungen.
die ersten Wochen dieses Jahres haben wir fast 8.500 km von unserer Heimat entfernt verbracht. Unsere neueste Produktion
KOREALITY - (K)eine Geisterbeschwörung → →→
hat ihren Anfang in Seoul genommen, bevor wir mit acht Tänzer:innen und einer Musikerin mehrere Wochen in Münster geprobt haben.
Das Stück wirft den Blick auf eine faszinierende Kultur, die zur Zeit weltweit Konjunktur hat. Neben K-Pop sind vor allem koreanische Zombie-Filme globale Exportschlager. Sie zeigen Gesellschaft als Kampf: Wer sich dem allseitigen Wettbewerb und dem ständigen Druck der Perfektion entzieht, wird ausgeschlossen. Als Außenseiter:innen werden sie unsichtbar wie Geister. In dieses Zwischenreich, wo sich die Wirklichkeiten überlagern, nimmt KOREALITY mit.
Nach der erfolgreichen Premiere im Theater im Pumpenhaus in Münster haben wir die ersten Gastspiele im LOFFT - DAS THEATER in Leipzig absolviert. Die Performer:innen sind inzwischen in Seoul, im September sehen wir uns aber wieder, da wir eingeladen worden sind, das Seoul International Dance Festival zu eröffnen.
Tanztheater made in NRW goes Europe: Romeos & Julias unplagued, bodytalks Koproduktion mit dem Polnischen Tanztheater PTT aus Poznán ist nach der Auszeichnung beim International Shakespeare Festival weiter in Polen auf Tour und wird im Sommer zudem beim Oradea International Theater Festival in Rumänien zu sehen sein.
„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“. Hat Heraklit gesagt. Geht’s noch unpopulärer? Aber, jetzt bitte ganz stark sein: Der Krieg – also der Dreißigjährige – hat das Ballett zu uns gebracht! Okay, wenn man’s genau nimmt waren es die sich hinziehenden Friedensverhandlungen. Bei denen hat sich die französische Delegation in Münster derart gelangweilt, dass sie dringend kulturelle Zerstreuung brauchte. Und als Import aus Paris das „Ballet de la Paix“ ausrichtete. Die erste Ballettaufführung im damals noch tanzhorizontbegrenzten Westfalen! Aus gegebenem-Schrägstrich-aktuellen Anlass macht sich die Gruppe bodytalk von Yoshiko Waki und
Rolf Baumgart jetzt zum Originalschauplatz dieser denkwürdigen Premiere auf.
Nach einer Idee von Ludger Schnieder wird das WESTFÄLISCHE FRIEDENSBALLETT im ehemaligen Krameramtshaus (heute das Haus der Niederlande) re- und dekonstruiert. Als Tanztheater-Performensch für alle Vergangenheits- und Gegenwarts-Interessierten.
Nächste Vorstellungen
2023
Romeos & Julias unplagued
Dienstag, 25. November, 20 Uhr
Nationaltheater in Warschau / PL
Romeos & Julias unplagued
Dienstag, 28. November, 20 Uhr
Ars Cameralis Festival in Silesia
Chorzów / PL
KOREALITY - (K)eine Geisterbeschwörung
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Wussten Sie, dass sich in Korea drei Handys einen Menschen teilen müssen? Und einige dieser Telefone sollen bereits arbeitslos sein… Koreanische Zombiefilme und Serien wie „Squid Game“ boomen auf Netflix. Brutale Stoffe, die eine gesellschaftliche Verzerrung der Realität spiegeln – wie die gnadenlose Zurichtung junger Menschen in Schule, Uni, Militär. Wer sich dem Druck entzieht, wird zum Außenseiter, unsichtbar für die Gewinner.
Ein Geist. In genau dieses Zwischenreich, wo sich die Wirklichkeiten überlagern, nimmt uns bodytalk in KOREALITY mit. Acht Performer:innen und eine
Live-Musikerin begegnen der Taucherin Haenyeo,
die einer Schildkröte das Leben rettet.
Und aus Dankbarkeit Einlass in die Unterwasserwelt Ryugu erhält, in der Verlockung und Horror, Leben, Kunst und Tand verschwimmen.
Die in Korea entwickelte Produktion feiert ihre Uraufführung im Pumpenhaus – ein Tanztheater, das dazu einlädt, ungeahnte Ko-Realitäten zu erleben!
PRESSE ►►►
TEAM
Von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart
Performance
Ara Cho, Da Som Kang, Dohyun Kim,
Hyein Pyo, Hyesoo Shin, Hyun Sup Lee, Joongkeun Jeon, Pilgyun Jeong
Live-Musik Anna Kang
Ausstattung Nanako Oizumi
Technische Leitung Timo von der Horst PRODUKTIONSLEITUNG
Marcus Bomski und David Bäcker
Eine Produktion von bodytalk und SIDance – Seoul International Dance Festival in Koproduktion mit
Theater im Pumpenhaus Münster.
Gefördert von dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kulturamt der Stadt Münster und der Stadt Leipzig – Kulturamt.
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